Diagnose, Indikation und Empfehlung

In den diagnostischen Gesprächen findet bereits ein Prozess statt, aus dem sich ein erster Zugang zur Problematik ergibt. In einem Abschlussgespräch wird mit der Familie oder mit der/dem Jugendlichen gemeinsam ein Verständnis für die Problematik erarbeitet, und es werden Wege besprochen, die zu einer Lösung der Krise oder zur Veränderung der Situation führen können.

Es kann dabei durchaus sein, dass die Lösungsstrategien, die die Eltern oder die Jugendlichen selbst schon ansteuern, ermutigt und unterstützt werden können, dass eine Sorge genommen oder gemildert wird, so dass keine weiteren Schritte erforderlich sind.

Möglicherweise führt aber die neugewonnene Sichtweise zu weiteren Empfehlungen, etwa

  • eine ausführlichere Elternberatung oder eine Kurzzeittherapie (max. 25 Stunden) anzuschließen, mit dem Ziel, eine Einsicht in eine Thematik zu vertiefen oder eine aktuelle Krise zu bearbeiten,
  • eine Tiefenpsychologisch fundierte oder Analytische Kinder- oder Jugendlichenpsychotherapie (max. 190 Stunden) zu machen, um durch die Bearbeitung der unbewussten inneren Konflikte die gestörte Entwicklung wieder in Gang zu bringen, und den Leidensdruck zu mildern,
  • eine andere ambulante oder stationäre Einrichtung aufzusuchen, die weiterhelfen kann, wie z.B. eine Klinik, eine heilpädagogische Betreuung oder Familienhilfe, eine Ehe- oder Familienberatung, eine Sozialbehörde, etc.